Solnhofen
genießt Weltruf als Lieferant der einzig geeigneten Steine
für den Steindruck (Lithographie) und als eine Fundstelle
des Urvogels (Archaeopteryx). Das nach modernsten
Gesichtspunkten gestaltete Museum im Rathaus zeigt in
reicher Auswahl versteinerte Tiere und Pflanzen aus der
Jurazeit. In beleuchteten Vitrinen findet der Besucher
ausschließlich Originale aus der Gruppe der Saurier bzw.
Reptilien (Homoesaurus, Plesiosaurus und Flugsaurier,
eine Vielzahl von Krebsen, Kopffüßlern (Tintenfische,
Ammoniten und Belemniten), und Stachelhäutern. Besonders
reichhaltig vertreten ist die Welt der Fische. Gezeigt
werden Kugelzahnfische, Seekatzen, Haifische, Schnabelfische
und Knochenfische. Eine besondere Seltenheit sind Meeres-
und Landpflanzen (Tange, Urzypressen). Auch Quallen und
Medusen, ja selbst deren Schleifspuren sind sichtbar und
legen Zeugnis ab, dass die feinen Kalkschlicke zarteste
Organismen bewahrt haben. Im Eingangsbereich der Ausstellung
werden den Besuchern die Erdformationen erklärt; mit einer
Grafik und einem Relief werden sie zur Jurazeit hingeführt.
Im oberen Stockwerk wird ein Modellsteinbruch gezeigt mit
den auch heute noch gebräuchlichen Arbeitsgeräten der
Steinbrecher. Die Erfindung der Lithographie (Steindruck)
durch Alois Senefelder um das Jahr 1798 brachte
Solnhofen einen gewaltigen Aufschwung. Denn nur der
feinkörnige Solnhofener Stein kann für Druckzwecke
verwendet werden. Eine Ausstellung von Lithographien zeugt
von den großartigen Möglichkeiten des Steindrucks im
künstlerischen Bereich.
Weitere Informationen unter: www.solnhofen.de
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